Die Geschichte

Das heutige Victoria-Hotel verfügt über 32 moderne und komfortable De Luxe Zimmer, die alle mit Bad oder Dusche, Fön, W-Lan, TV, Telefon, Schreibtisch, Minibar und Zimmersafe ausgestattet sind. Drei Veranstaltungsräume sowie der schönste Ballsaal in Minden stehen Ihnen für Konferenzen, Feiern und Geschäftsessen zur Verfügung. Das Restaurant „Tonci“ empfiehlt sich mit kroatisch-deutscher Küche. Die Bar mit erlesenem Getränkeangebot schafft Atmosphäre für anregende Gespräche mit Qualitätsanspruch. Insgesamt stehen Ihnen 13 Tiefgaragenplätze gegen Gebühr zur Verfügung. Persönliche Gastlichkeit erleben ist bei uns nicht nur ein Wort. Wir machen lebendige Gastlichkeit spür- und fühlbar. Damit Sie sich von Anfang an wie zu Hause fühlen, bemühen sich das Victoria-Team und Familie Henninger um Ihr Wohlbefinden.

Das Hotel befindet sich im Herzen der Stadt, direkt am Mindener Markt. Schlendern Sie durch die kleinen Gassen Mindens, spüren Sie das Kopfsteinpflaster bei jedem Schritt. Die schmalen Fachwerkhäuser rechts und links sind ebenso eng miteinander verbunden wie die Handwerker und Krämer des Mittelalters, die hier gelebt und gearbeitet haben. Nicht weit entfernt stehen Kaufmanns- und Adelshäuser aus dem 16. Jahrhundert. Dann fällt der Blick auf den 1000-jährigen Dom. Ein paar Schritte weiter steht das älteste Rathaus Westfalens mit seiner schönen gotischen Laube. Entdecken Sie das Wasserstraßenkreuz! Zwei große und wichtige Wasserwege kreuzen sich in der Stadt: Die Weser und der Mittellandkanal.

Das Mindener Umland bietet zwei prachtvolle Weserrenaissance-Schlösser: Das um 1300 errichtete Schloss Bückeburg, welches zu den bekanntesten und bedeutendsten Baudenkmälern Norddeutschlands zählt und das imposante Weserschloss Petershagen.

Ein wenig Geschichte…

Das heutige Victoria Hotel blickt auf eine wechselvolle Geschichte zurück, die in jüngster Zeit eine eindrucksvolle Fortsetzung findet.

Die älteste urkundliche Erwähnung des Gebäudes findet sich im “Kuhtorischen Huderegister”, wo ein Huderecht für 4 Kühe für das Haus Nr. 155 eingetragen war. Akribisch finden wir in verschiedenen Verzeichnissen die Erwähnung so wichtiger Fakten wie die Taxwertfeststellung des Gebäudes auf 1943 Reichthaler nach dem Tod der Witwe Thielemann im Jahr 1771. Hierzu gehörte nun bereits das Huderecht für 6 Kühe und 2 Rinder, das Braurecht und ein Garten mit 37 Obstbäumen.

…Es wurden Renten verkauft und Land beliehen und immer wieder verkauft und gekauft und unendlich oft umgebaut…

Tagelöhner und ein Regierungsrat, ein Kunstdrechsler und eine Hebamme und natürlich ein Gastwirt namens Zahn gehörten im Laufe vieler Jahrzehnte zu den Bewohnern des Hauses. Um 1822 scharte der Kunstmaler und Architekt Wilhelm Zahn aus Berlin bei seinen Aufenthalten in der Stadt die Mindener Gesellschaft im Gasthaus seines Vaters, dem “Fürstenauer Hof” um sich. Mit dem Umbau von 1838 entsteht daraus das Hotel “Stadt Bremen”.

1858 erwarb die Familie Schäffer das Anwesen. Im selben Jahr heiratete der Kronprinz Friedrich Wilhelm, der spätere Kaiser Friedrich III. die englische Prinzessin Viktoria. Das Paar wurde auf dem Bahnhof Minden empfangen, Straßen in der Neustadt wurden nach ihnen benannt und wahrscheinlich erhielt das Hotel dadurch seinen bis heute aktuellen Namen.

1880 nannte man das Victoria-Hotel ein Haus ersten Ranges, das 17 Mitarbeiter beschäftigte und seine Gäste mit eigenen Fuhrwerken vom Mindener Bahnhof abholte.

Drei Jahre später wurde das Anwesen durch den Ankauf der benachbarten Hauptwache erheblich vergrößert und viele Jahre auf hohem Niveau geführt. Auch der nachfolgende Besitzer Max Römer war ein dynamischer Unternehmer dem es gelang, die Existenz seines Hauses weit abseits vom Bahnhof als einziges der zahlreichen Hotels am Marktplatz zu sichern.

Er wandte sich bald der zahlungskräftigen motorisierten Gesellschaft zu. Er wies bereits 1924 auf die hauseigenen Garagen und die Zusammenarbeit mit den Automobilclubs hin. Die Versorgung mit Kraftstoff wurde erst über die in der Scheune gelagerten Fässer gewährleistet, später über die “Dopolin-Pumpanlage” auf dem Bürgersteig. Erst 1935 wurde die Zapfstelle auf massiven Druck der Stadtverwaltung wieder entfernt, nachdem es in Minden eine ausreichende Anzahl an Tankstellen gab.

Der 1923 aufgeführte und mit viel Aufwand eingerichtete Saal brachte nicht den erwarteten Erfolg und wurde nach nur 4 Jahren zum Weserkino – später Lichtspielhaus Scala umgebaut. 1945 – 1957 war der gesamte Komplex durch die englische Besatzung beschlagnahmt. Das Kino wurde schon 1947 wieder freigegeben. Der 1966 gefasste Plan, das Kino in ein Parkhaus umzubauen, wurde nicht realisiert.

Lediglich im Kellergeschoss entstanden 13 Parkplätze. Das Scala Lichtspielhaus wurde 1971 geschlossen. Römers Nachfahren betrieben das Hotel weiter bis 1991 und veräußerten es 1993. Der danach beginnende Dornröschenschlaf hatte nach 9-monatiger Umbauzeit ein Ende.

Im Jahr 2000 wurde das heutige Victoria Hotel mit 32 Zimmern von einem Dützener Unternehmer namens Hilbert Werner wiedereröffnet. Das Haus wurde bis auf die Grundmauern entkernt und dann zu einem wunderschönen Stadthotel wiederaufgebaut. Herr Werner erlebte allerdings seine Hoteleröffnung nicht. Kurz nach der Wiedereröffnung verstarb er plötzlich.

Herr Werner war es auch, der sich als “5 Sterne Hotel” “De Luxe” selbst klassifizierte und damit das Unverständnis einiger Zeitgenossen herausforderte. Trotz aller Kritik sollte die Stadt diesem Visionär dankbar sein, denn er verwandelte das in die Jahre gekommene Haus wieder in ein Kleinod. Viele Menschen behaupten, die Kritik an seiner Eigenklassifizierung hat ihm gesundheitlich so zugesetzt, dass er so plötzlich verstarb.

Ab dem Jahr 2002 wurde das Haus von Herrn Marcus Henninger als Pächter übernommen. Er übernahm es von der Werner GmbH, die das operative Geschäft nicht selber bewerkstelligen wollte. Der Gastronom Henninger hat sein Handwerk von Anfang an gelernt. Seine Wurzeln liegen in Frankfurt wie der Name erahnen lässt, ist aber in Herford geboren. Als Hotelchef vom  Gerry

Weber Sportpark Hotel in Halle Westfalen kommend, erfüllte er sich mit der Selbständigkeit einen großen Traum.

“Victoria Hotel verpflichtet”, dies ist nicht nur der Ausspruch einer Berliner Hoteldynastie, sondern auch das Selbstverständnis mit der Marcus Henninger das Haus als familiär geführtes Hotel leitet. Es ist deshalb auch nicht verwunderlich, dass nach dem Verkauf der Hotelimmobilie an die Steffens Familien KG, der Parton Henninger nach wie vor als selbständiger Gastronom die Platzierung des Hauses auf einen optisch angemessenen Status vollzog.

Die Philosophie des Hauses beruht auf vielen zufriedenen Kunden, die sich mittlerweile zu einer bemerkenswerten Stammkundschaft entwickelt haben. Man kennt sich und genießt die familiäre Atmosphäre. Wozu sich mit falschen Federn schmücken. Die 5 Sterne sind einem imposanten “Victoria Logo” gewichen und die offizielle Hotelklassifizierung über den Hotel- und Gaststättenverband wird nicht mehr gewünscht.

Im digitalen Zeitalter leben wir von der täglichen Bewertung unserer Kunden, von Ihren vielen positiven Kritiken aber auch von den Botschaften, die ausgesandt werden und dem Hotelbetrieb signalisieren sollen Dinge zu verbessern. Unser Kunde vergibt die Sterne, sagt Henninger immer, wenn er auf die Historie angesprochen wird und ergänzt das das größte Kompliment immer das ist, das der Gast sich wohlgefühlt hat und gerne wieder das Haus besucht.

Das Haus wird stetig erneuert und dem technischen Stand angepasst. Sei es in aktueller Zeit mit dem Zusammenschluss für ein “Digitales Minden”, mit frei verfügbarem WLAN oder eine der Energiewende geschuldete Generaloptimierung der gesamten Technik im Victoria Hotel. Die Geschäftspolitik basiert auf dem stetigen Optimieren, Renovieren und Modernisieren. Wir werden aber trotz des technischen Fortschritts ein Haus mit klassischer und individueller Einrichtung bleiben. Das macht unseren unverwechselbaren Charm aus sagt Henninger.

Was Herr Werner zu seinen Lebzeiten nicht mehr realisieren konnte steht als nächster Schritt unmittelbar bevor. Der Ausbau der 4 Etage – und zwar der Ausbau der Zimmer, die nie gebaut werden konnten, weil Herr Werner zu früh verstarb.

Dem Gast wird es gefallen, sagt der Gastronom Henninger und ist mit Sicherheit schon wieder an neuen Plänen am Arbeiten, um Ihnen liebe Gäste den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten.

Ein Wunsch des Hoteliers an dieser Stelle. Bewerten Sie uns doch auch einmal, wenn es Ihnen gut gefallen hat. Und wenn es einmal etwas zu verbessern gibt, lassen Sie es uns wissen. Wir sind dankbar für Ihre Anregungen. Mit unserem Portal von Customer Alliance fassen wir Ihre Kritiken zusammen und geben Ihnen einen Überblick über das Victoria Hotel.

Der Mindener Martplatz vor 100 Jahre